Geschichten und Geschichtliches....

 

Kaiser Wilhelm II und Odda…..

 

Der deutsche Kaiser Wilhelm II. war wohl einer der ersten „Norwegenfans“…seiner Zeit.

Seit dem Jahre 1889 bereiste er jeden Sommer mit der Hohenzollern und ausgewählten Begleitern (Minister, Offiziere, Geheimräte) die Fjorde Norwegens.

In seinem Sog folgten die „Reichen und Schönen“ seiner Zeit. Adelige aus ganz Europa sowie reiche Bürger die sich so eine „Sommerfrische“ leisten konnten strömten ins Land der Fjorde und Trolle.

Kaiser Wilhelm war aber ein besonderer Anhänger der norwegischen Landschaft und auch so manche private Spende ließ er in diesem Land.

Seine Reiseleidenschaft hielt bis 1914 an, dem Jahr in dem der 1. Weltkrieg ausbrach.

 

Einer seiner Reiseziele war Odda im Hardanger. Seit 1891 war er jeden Sommer hier zu Gast.

Odda war zu jener Zeit ein kleiner Ort am Ende des Sørfjordes.

Er nutzte die Zeit und war z.B. dann zu Touren nach Skjeggedal oder dem Buerbreen unterwegs. Oft besuchte  er auch Knut Knudsen und brachte ihm Reisern aus den kaiserlichen Obstgärten mit.

Dem Kaiser folgeten auch andere Gäste und so zählte Odda im Jahre 1906, 10. Hotels.

Das grösste war das Hardanger Hotel, direkt am Fjord gelegen.

 

Auch als in Odda und Tyssedal die Industralisierung 1906 einzog war der Kaiser sehr daran interessiert.

Im Jahre 1908 stand für ihn ein Besuch in Tyssedal und Skjeggedal an. Zusammen mit dem Generaldirektor Sam Eyde sowie Albert Petersson besuchte er die Kraftstation in Tyssedal.

Anschliessend folgte eine Tour entlang des Tysso zum Ringedalsdamm mit Bootstour über den See zum Ringedalsfoss. 

Die Industrialisierung Odda schritt voran, dass brachte den Kaiser auf die Idee dem Ort das erste Krankenhaus 1909 zu stiften. Das Gebäude bekam den Namen „Keiserbakka“.

Es war Oddas erste öffentliche Angebot für alle Kranken. Bis zum Bau des neuen Krankenhauses 1918 war es in Funktion.

Heute findet man nichts mehr was an dieses gestiftete Krankenhaus erinnert. Nach seiner Funktion als Krankenhaus wurde das Gebäude zum Wohnhaus umgestaltet und später dann abgerissen. Heute findet sich dort ein kleiner Park mit Spielplatz.

Obwohl sich Odda durch die Ansiedelung der Industrie (Smelteverk, Zinkwerk) stark veränderte hielt Kaiser Wilhelm dem Ort bis zum Jahre 1914 die Treue. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges war auch der Abschluss dieser alljährlichen Besuche.

 

 

 

1. Krankenhaus von Odda gestiftet von Kaiser Wilhelm II.

 

Mit den folgenden Fotos taucht man ein in eine längst vergessene Zeit von Odda.

Knud Knudsen hielt auf vielen Fotos seine Geburtsort und die Gegend fest.

Zu sehen ist Odda vor der industrialisierung.....

 

Coloriert von Arvid Aga

 

[General view from fjord, Odde, Hardanger Fjord, Norway] (LOC)

 

Historische Persoenlichkeiten aus Odda

 

Knud Knudsen (Fotograf)

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Ein bekannter Sohn Odda`s ist der ueber Norwegens Grenze hinaus bekannte Fotograf Knud Knudsen. Er wurde am 3. Januar 1832 in Odda geboren und starb am 21. Mai 1915 in Bergen.

Ihm verdanken wir durch seine Fotografien ein Blick auf Sitten und Gebraeuche der norwegischen Bevoelkerung im 19. Jahrhundert.

Bevor sich Knud Knudsen der Fotografie zuwendete machte er eine kaufmaennische Lehre sowie eine Ausbildung zum Korbmacher, dazu kam noch das Interesse am Obstanbau.

Er gruendete eine der ersten Obstbaumschulen Norwegens und zuechtete eine der heute bekanntesten Apfelsorten und zwar den "Hardanger-Apfel". 1862 machte er in Reutlingen eine mehr monatige Schulung in dem dortigen pomologischen Institut. Dort entstand auch seine Leidenschaft am fotografieren. Nach der Rueckkehr nach Norwegen verlor er das Interesse am Obstanbau und wandte sich der Landschaftsfotografie zu.

Im Jahre 1804 eroeffnete er ein Fotoatlier in Bergen.

Der groesste Teil des fotografischen Nachlasses findet sich in der Universitaetsbibliothek in Bergen. Ca. 16000 Bilder sind dort archiviert.